Samstag, 27. Juli 2013

Baugenehmigung Milchviehanlage Fargau 597 Tierplätze

Das ist schon eine merkwürdige Baubehörde da im Kreis Plön, Baugenehmigung für einen Megakuhstall (597 Tiere) direkt gegenüber Kirche und Friedhof in Fargau trotz großer Bürgerproteste, aber Betonhaltung gegenüber einem Ziegenhalter in Selent, der seine 4 Ziegen (in Worten vier Ziegen) abschaffen muß., weil ein nachbarlicher Querulant das so verlangt. In Fargau formiert sich Widerstand auch gegenüber dem Kirchenvorstand Selent (diverse Kirchenaustritte,siehe den jämmerlichen Hirtenbrief zum Vorhaben unten) und das ist zu begrüßen.
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Brief eines Fargauer Bürgers an den Kirchenvorstand Selent

Aus meiner Sicht wird durch die obige geplante Baumaßnahme eine der letzten Ruhe Oasen in unserem Dorf zerstört.
Der geplante Kuhstall ist ein reiner Industriebetrieb der durch seine Lage und Bewirtschaftung (direkt vor der Kirche), das Gesamtbild des Dorfes und die Friedhofsruhe zerstört.
Von Seiten der Kirche besteht nach meiner Meinung zu dem obigen Thema unbedingte Aufklärungsarbeit gegenüber ihren Gemeindemitgliedern und Besuchern der Fargauer Kirche sowie des FriedhofNach Sichtung der mir von der Bauaufsichtsbehörde zur Verfügung gestellten Bau- und Lageplänen zu obigem Bauvorhaben, bitte ich sie die Kirchenmitglieder über dieses Bauvorhaben zu informieren.
Die hierdurch zu erwartenden Auswirkungen und Beeinträchtigungen auf den Friedhofs- und Kirchenbesuch bitte ich sie neu zu überdenken. Ich glaube, dass sie diese bisher weit unterschätzen, vielleicht ist externer Sachverstand hilfreich.
Ich wünsche mir, dass sie dieser Informationspflicht in dem Gemeindebrief, oder in einer Extra-Mitteilung nachkommen, vielleicht können sie hierdurch weiteren Kirchenaustritten entgegenwirken.
Ich erwarte von Ihnen eine objektive, wertfreie Beurteilung zu dem Bauvorhaben und einen respektvollen Umgang mit den Besuchern des Friedhofes.
Ich persönlich fühle mich in meiner Trauerarbeit auf dem Friedhof von den zu erwartenden animalischen und maschinentechnischen Störungen mehr als unwohl und gestört.
Die zu erwartenden Emissionen, vorerst egal welcher Art und Größe, werden massiv die Friedhofsruhe stören (zerstören).
Von meiner Kirche erwarte ich eine klare Positionierung unter Berücksichtigung der anliegenden Baupläne und des Leitartikel Zitates, der von Frau Petersen verschickt wurde.
Bei ihren vorhandenen Flächenressourcen sollte es der Familie Petersen nicht schwerfallen einen für das Ortsbild akzeptablen Standort zu finden.
Dieser neu zu wählende Standort könnte meines Erachtens wesentlich zur Erhaltung des Dorffriedens und des Dorfbildes beitragen.
Hierzu erwarte ich ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Preuske

und hier die Antwort der Kirche Selent:

Aus dem Archiv der Kieler Nachrichten vom 14.12.2012 http://www.kn-online.de/Lokales/Ploen/Bau-des-Kuhstalls-umstritten
 Fargau

Bau des Kuhstalls umstritten

Von Jessica Bunjes | 
Neuer Ärger: Der geplante Bau eines Kuhstalls schräg gegenüber der Fargauer Kirche ist der Auslöser.  Den Bau initiierte Landwirt Detlef Peterse, gerade zurück getretener Gemeindevertreter. Empörung gab es unter anderem in der Bürgerversammlung Luft. Doch am Freitag genehmigte die Gemeinde das Projekt.
Fargau-Pratjau. Der Kuhstall soll für 436 Tiere ausgerichtet sein. Doch Geruch und Fliegen direkt in Kirchennähe sind Hauptkritikpunkte der aufgebrachten Bürger, die gegen den Bau des Kuhstalls protestierten. Bürgermeister Hans-Joachim Lütt hingegen argumentierte: „Ein Landwirt baut einen Kuhstall, das ist ein ganz normaler Vorgang, die Leute werden immer empfindlicher.“ Petersen, der Land an zwei Betreiber der örtlichen Biogasanlage verkauft hat, an der er dritter Miteigentümer ist, erklärte auf der Sitzung: „Ich kann den Stall nicht woanders bauen, dann müsste ich täglich über das Gelände der Biogasanlage fahren, das ist eine Zersiedelung meines Betriebes und logistisch nicht möglich.“
Gemeindevertreter Udo Voß kritisierte, dass Eckhard Boll Mitbetreiber der Biogasanlage sei und damit ein „wirtschaftliches Interesse“ am Bau des Kuhstalls habe, weil die dort anfallende Gülle in der Biogasanlage verarbeitet werden soll. Sein Bruder Sönke Voß bekräftigte, dass auch Bürgermeister Lütt befangen sei, weil dessen Frau die Schwester von Bolls Ehefrau ist. Es kam zu einem Schlagabtausch: Voß unterstellte Amtsleiter Manfred Krumbeck, die Abstimmung beeinflussen zu wollen. Dierk Schüler erklärte, er fühle sich „teilweise verschaukelt“ wegen der schlechten Informationspolitik. Schließlich unterbrach Lütt die Sitzung.  Lütt und Boll erklärten sich für „befangen“. Der Bau wurde mehrheitlich des Stalls genehmigt.
Die alten Seilschaften sind bei der Kommunalwahl  2013 abgestraft worden. Sönke Voß von der Freien Wählergemeinschaft Fargau-Pratjau ist neuer Bürgermeister.Das gibt Hoffnung


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